Samstag, 27. Oktober 2007

Villafranca del Bierzo-La Faba

17. Oktober 2007. Wiederum wurde mir heute ein sonniger und warmer Tag geschenkt. Bevor ich jedoch auf die heutige Pilgeretappe startete, besuchte ich bei den Benediktinerinnen vom Konvent "La Annunciada" die Morgenmesse. So kam ich erst gegen 9.30h auf den Camino zurück...und hier verpasste ich den Einstieg in die Bergvariante nach Trabadelo. So durfte ich einen Talweg gehen, der meist entlang einer asphaltierten Strasse führte. Es war nicht allzu schlimm, da die Strasse durch die neugebaute Autobahn entlastet wurde und somit sehr wenig Verkehr führte. Eine ältere Bäuerin, die in einem kleinen Dorf gerade ihre Kuh auf die Weide führte, erklärte mir dann etwas später, dass ich mich auf dem ursprünglichen Pilgerweg befinde. Die Wegvariante über den Berg (eine Neukreation) sei vielleicht landschaftlich schöner, aber hätte keine Pilgertradition. Somit war ich vollkommen versöhnt mit meinem morgendlichen Pilgerfehler...und in Trabadelo trafen die zwei Wege ja wieder zusammmen. Danach mussten auch die Bergvariantenpilger wieder auf den Talweg zurückkehren. Doch so unangenehm war der Asphaltweg überhaupt nicht...sehr wenig Verkehr...schöne Landschaft...kleine Dörfer...und viel unberührte Natur. Kontinuierlich stieg der Weg nun bergan über Ruitelan, Herrerias bis nach La Faba. Zeitweise hatte ich auf dieser Strecke das Gefühl alleine unterwegs zu sein...und das genoss ich sehr. Dennoch traf ich bereits um 16h im kleinen Bergdorf La Faba ein, wo ich in der deutschen Herberge "Ultreia" eine wunderschöne Unterkunft vorfand. Gleich daneben befand sich die Dorfkapelle "St. Andreas", über deren Geschichte leider nichts mehr bekannt ist. Denn zur Zeit der napoléonischen Herrschaft wurden alle Dokumente vernichtet. Doch der Ort in den Bergen unterhalb von O Cebreiro hatte seinen urtümlichen Reiz bewahrt und scheint eine kleine Oase für Pilger zu sein...

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